
Aufgaben des Magens - körperlich und energetisch
Zunächst einmal ist der Magen eine Auffangstation für alles, was wir schlucken (und bestenfalls nicht im Hals stecken bleibt). Sowohl materiell (Speisen, Getränke, Medikamente, Nährendes und Gifte, u. a.) als auch energetisch und emotional: Bilder, Handlungen und Worte von außen. Sowohl verletzende, beleidigende und schwächende, als auch freundliche, liebevolle, nährende´und stärkende. Im Magen zeigen sich auch Ängste sowie Wünsche, die ausgesprochen werden möchten, aber doch wieder hinuntergeschluckt werden.
Er ist für viele Menschen ein Schwachpunkt und damit auch ein anzeigendes Instrument dafür, wie der aktuelle emotionale Zustand ist.
Auf welche Weise mein Magen umgeht mit dem, was er aufnimmt (also wie er das verdaut), hängt eng zusammen mit der Art und Weise, wie ICH mit dem umgehe, was ich geistig aufnehme und verarbeite. Impulse, Begegnungen, Erfahrungen, Gedankenmuster, Situationen etc. verlangen von mir, mich damit auseinanderzusetzen. Sie in mir aufzunehmen und zu verdauen, zu verwerten und weiterzugeben.
All diese Dinge haben unterschiedlichsten Wert für mich und mein ganzes System. Bin ich fähig, diese Dinge auf- / anzunehmen? Bin ich fähig, zu unterscheiden zwischen dem, was mich nährt und dem, was bedeutungslos für mich ist oder mir sogar schadet?
Solarplexus: vertraust du deinem Bauchgefühl?
Was schlägt dir auf den Magen? Was liegt schwer darin wie ein Stein? Was kannst du einfach nicht verdauen? Warum und in welcher Situation zieht sich dein Magen zusammen? Was macht Druck darin?
Der Magen ist oft ein Indikator dafür, wenn etwas nicht stimmt. Ein Vorbote, der wie ein feiner Seismograph anschlägt. Oft genug überhören wir leider sein Grummeln, sein Zusammenziehen, sein Drücken.
In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass der Magen direkt mit dem Solarplexus (3. Chakra) zusammenhängt, das wiederum assoziiert ist mit dem Willen des Menschen sowie auch mit dem sogenannten Bauchgefühl. Das Sonnengeflecht ist unser sogenanntes Sonnenzentrum oder unsere innere Sonne, und hier liegt unser tiefstes Selbst.
Magenprobleme weisen darauf hin, dass du nicht wirklich verankert bist in deiner inneren Sonne. Das bedeutet, du hast zu wenig oder kein Vertrauen in dich selbst.
Im Fall des Grummelns, Drückens oder Zusammenziehens überhörst du möglicherweise dein eigenes Bauchgefühl, das dir dringend etwas mitteilen möchte. Du überhörst oder ignorierst es, weil du ihm (respektive dir) nicht vertraust.
Der Magen im Gefühlsmandala nach Klinghardt
Das Gefühlsmandala nach Dr. Klinghardt (Psychokinesiologie) zeigt die Emotionen auf, die mit dem entsprechenden Organ eng verbunden sind. Im Fall des Magens sind das die folgenden:
Heimatlosigkeit (sich verloren fühlen)
Unsicherheit
Überlastung, Überforderung
Groll, Hass, Wut, Abneigung, Besessenheit und Gier
Hunger (nach was hungerst du wirklich?)
Ablehnung, Abneigung (Wen oder was magst du nicht? Wen oder was lehnst du kathegorisch ab?)
Ungerechtigkeit (erweckt Übelkeit in dir)
Machtlosigkeit / Ohnmacht (das Gefühl, ohne Macht zu sein, und damit hilflos)
Fühlst du dich, als wäre dein Wille gebrochen worden (der Wille "sitzt" im Solarplexus) ?
Entbehrung, Ekel, Kritik, Zweifel
Der Magen als Spiegel der emotionalen Nahrung
Dein Magen spiegelt dir die Weise, wie du emotional mit dem umgehst, was dir begegnet und das du in dich aufnimmst.
Und er zeigt dir ebenfalls auf, was deine nicht beachtete Sehnsucht ist.
Ziehende Magenschmerzen deuten darauf hin, dass du Hunger hast. Im übertragenen Sinne hungerst du möglicherweise nach energetischem / emotionalem Genährt sein. Was brauchst du gerade? Zuneigung? Wertschätzung? Sicherheit? Gehaltensein? Gesehen zu werden? LIEBE?
Wenn dein Magen leer ist und schmerzt, kann es sein, dass du dich nach Nahrung sehnst. Aber die meisten von uns kennen das: gehst du zum Einkaufen mit leerem Magen, landen durch Gier viel zu viele unnötige, schwächende, sinnfreie Waren im Einkaufskorb, die nicht wirklich nährend und wertvoll (Vollwert) sind, nicht wahr?
Dieses Bild kannst du durchaus als Metapher sehen, wenn wir uns innerlich leer fühlen. Wenn da nichts ist, was uns nährt und aufbaut. Nichts, was uns einen (Mehr)Wert gibt. Die Sehnsucht danach wird immer größer. Weil die Seele danach schreit. Dann kann es passieren, dass wir uns zuschütten mit Ballast, Sinnlosem, Nutzlosem, das uns zwar füllt, aber ohne Wert schnell wieder verlässt. Das sind oft Dinge, die uns nur ablenken von uns selbst.
Stelle dir folgende Fragen:
Was ist der Grund dieses Leere-Gefühls? Hast du einen Verlust erlitten? Einen Menschen? Ein Tier? Geld, Wohnung/Haus, Job?
Hast du Angst, diesen Zustand nicht zu überleben? Oder zumindest an deine Grenze des Aushaltbaren zu geraten?
Was liegt dir also noch im Magen?
Was oder wen findest du "zum Kotzen"?
Was oder wer macht dich so richtig sauer?
Was bedrückt dich schon über längere Zeit?
Wo setzt du dich selbst ständig unter Druck?
Was hast du noch nicht wirklich verdaut / verarbeitet?
Fühlst du dich für irgendetwas verantwortlich / schuldig? Was nimmst du dir selbst übel und hältst es tief in dir fest?
Probleme des Magens: was verbirgt sich dahinter?
Magenschmerzen allgemein
können auf eine Situation hinweisen, die du als ungerecht empfindest oder gegen die du dich auflehnen möchtest. Welche Situation liegt dir schwer im Magen (wie unverdauliche Steine), weil du sie nicht akzeptieren kannst und willst?
Es geht immer um bestimmte Emotionen, die hier im Magen - auf Höhe des Solarplexus - hängen bleiben, weil sie nicht verdaut, d. h. nicht verwertet werden. Je nachdem, wie lange die entsprechende ursprüngliche Situation zurück liegt, zeigt sich die Ausprägung der Magenprobleme.
Der Magen zeigt dir, dass du eine Vogel-Strauß-Politik lebst: du steckst den Kopf in den Sand, fühlst dich nicht imstande, hinzusehen, was unbedingt gesehen / gefühlt werden möchte. Möglicherweise hast du Angst vor der Konfrontation. Weil du dir und deinem Selbst zu wenig vertraust. Finde das "Dunkle", dass dein Magen dir zeigen möchte, und traue dir zu, dich ihm zu stellen. Vertraue dir und deiner inneren Weisheit. Überlasse dich nicht dem Gedankengeplapper deines Gehirns. Du darfst diese aggressiven Kräfte in dir hervorholen und ihnen erlauben, einfach da zu sein. Als ein Teil von dir, der heilen möchte.
Gastritis (Entzündung der Magenschleimhaut):
Wir wissen, dass Entzündungen (Endung auf -itis) darauf hinweisen, dass Emotionen wie WUT, Gereiztheit und Empörung zu Grunde liegen.
Wer oder was bringt dich in Rage?
Welche Situation "brennt" dir auf der Seele, die unbearbeitet = unverdaut geblieben ist?
Welche Erwartungen (Situationen, Menschen) erfüllen sich nicht so, wie du dir das vorgestellt hast?
Fühlst du dich betrogen (durch jemanden oder das Schicksal)?
Fühlst du dich nicht respektiert und wertgeschätzt?
Verstehe bitte, dass du nicht die Macht über andere Menschen oder über Situationen hast, sondern ausschließlich über dich und dein Denken über etwas. Deshalb kannst nur du etwas daran ändern - nämlich den Gedanken darüber, der dich so sehr reizt oder sogar wütend macht. Vielleicht magst du dich darin üben, innerlich ruhig zu werden und in Liebe zu akzeptieren, was gerade ist?
Und vielleicht magst du dich fragen, ob das, was du über eine Person oder eine Situation denkst, wirklich wahr ist? Vielleicht möchtest du dich auch selbst fragen, inwieweit du dich selbst respektvoll behandelst und wertschätzt?
Magengeschwür (Ulcus ventriculi)
Das Magengeschwür ist eine Läsion der Magenschleimhaut. Vorangegangen ist normalerweise eine Entzündung (Gastritis). Das Thema ist grundsätzlich das Gleiche. Es ist die Konsequenz, wenn du dich schon um die Gastritis nicht gekümmert hast.
Definition lt. Wikipedia: "Ursächlich für das Geschwür ist ein Missverhältnis zwischen aggressiven Faktoren und den Schutzmechanismen des Magens." Die Schleimhaut wird inzwischen so angegriffen, dass sie nicht mehr nur entzündet, sondern geschädigt wird und vernarbt.
Ist die ursprüngliche Wut auf etwas / jemanden zu Hass angewachsen? Hegst du möglicherweise Vergeltungsgefühle, die an (in) dir nagen? Sei dir klar darüber, dass ein Ulcus dir zeigt, dass das, was da immer noch unverdaut und abgelehnt in dir gärt, dich innerlich zerfrisst.
Erbrechen
Hier geht es um etwas, das du nicht akzeptieren willst und deshalb vehement ablehnst. Was willst du auf keinen Fall so hinnehmen? Was stößt dich ab? Was findest du "zum Kotzen"?
Sodbrennen
Auch das Sodbrennen gehört zu den Ausprägungen der schon benannten Emotionen. Zusätzlich brennt in dir etwas, oder lässt dich vor Wut "schäumen". Je nachdem, ob dieses Sodbrennen akut und plötzlich auftritt, oder schon lange Zeit immer wieder auftritt, kann es darauf hinweisen, um welches Thema und welche Situation es geht. Spür in dich hinein: wann fühlst du dich ungerecht behandelt oder machtlos? Bei welchem Thema steigt Wut in dir hoch? Was macht dich so richtig sauer, immer und immer wieder?
Magen und Wirbelsäule
Die Verbindung des Magens zur Wirbelsäule liegt in der Brustwirbelsäule.
TH5 (=5. Brustwirbel) zeigt Zusammenhang zu Beschwerden der Leber, des Blutdrucks (niedrig), des Kreislaufs und allem, was mit dem Magen zu tun hat. TH5 ist dem 3. Chakra (Solarplexus) zugeordnet. Emotionale Themen dahinter sind: unterdrückte Wut, gestörtes Ich-Gefühl, Ablehnung durch Untreue eines nahestehenden Menschen (Betrogenheitsgefühl).
TH6 ist den Verdauungsstörungen sowie dem Sodbrennen zugeordnet. Emotionale Themen: Sorgen, Kummer, Enttäuschung, Kritik, schluckt zuviel, Ekel.
TH7 hängt mit Erkrankungen des Magen-Darm-Systems zusammen (Ulcus und Gastritis) sowie mit der Bauchspeicheldrüse. Emotionale Themen: dieselben wie bei TH6.
Es wäre deshalb angebracht, im Rahmen einer ganzheitlichen Betrachtung und bei Beschwerden des Rückens prüfen zu lassen (Craniosacral-Therapie, Osteopathie), ob hier eine Dysbalance vorliegt. Wenn das der Fall ist, kann man hier auch noch weitere Zusammenhänge aufdecken.
In meiner Praxis arbeite ich auf Grundlage der Organsprache und der spirituellen Psychosomatik mit Menschen daran, die Hintergründe ihrer Beschwerden und Leiden zu finden und zu transformieren.
Dahinterstecken können alte, schwächende Glaubensmuster, deren man sich selten bewusst ist. Oder es sind Folgen eines traumatischen Erlebnisses bzw. eines Entwicklungs- oder Bindungstraumas aus frühester Kindheit.
Ebenfalls möglich sind aus dem Familiensystem ererbte Muster wie:
Schuldübernahme, Scham, Opferhaltung, falsch verstandene Loyalität, usw.
Und nicht selten kristallisiert sich auch eine sehr alte Energie heraus, die man karmisch nennt. Das hat nichts mit "Schuld abtragen" zu tun, sondern damit, ob das Thema dahinter sehr stark und prägend war und immer noch ist.
Im Rahmen meiner Behandlung, in die ich Körper, Geist und Seele einbeziehe, finden wir zusammen heraus, um was es geht. Wir identifizieren das Thema und den ungelösten, unbewussten, emotionalen Konflikt, um ihn dann zu heilen. Das fühlt sich sehr oft an wie das Nachhause-Holen eines bis dahin abgespaltenen Seelenanteiles.
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Herzlichst Sabine Kohlhepp
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