Die Milz – das meist unterschätzte Organ in unserem System!
Sie ist ein sehr unterschätztes Organ - unsere Milz. Nur etwa faustgroß liegt sie geschützt hinter dem Magen innerhalb des unteren, hinteren, linken Rippenbogens. Besonders wichtig hat man sie scheinbar noch nie genommen. In der Medizin wurde sie bis vor nicht allzu langer Zeit nicht besonders hochgeschätzt und sogar als verzichtbar bezeichnet. Ja, man kann ohne sie gut weiterleben, wenn man stets bestimmte Regeln beachtet. Denn sie ist ein sehr wichtiger Teil des Immun- und des Lymphsystems und ihr Fehlen kann unangenehme Folgen haben.
Ihre wichtigsten Aufgaben im Körper sind:
Blutreinigung: Filterung von überalterten roten Blutkörperchen (Erythrozyten); daher ist sie ein stark blutgefülltes Organ, das im Verletzungsfall meist extrem blutet, was lebensgefährdend sein kann.
Rückgewinnung von dadurch freigewordenem Eisen aus dem Hämoglobin.
Aufrechterhaltung des Abwehrsystems: In der Milz werden Antikörper und Makrophagen (sogenannte Fresszellen, die infektiöse Eindringlinge wie Bakterien, Viren und andere toxische Stoffe vernichten) gebildet. Sie ist also stets in Habachtstellung, um keine Eindringlinge zu übersehen und im Falle des Auftauchens diese sofort eliminieren zu können.
Diese physischen Aufgaben setzen sich im übertragenen Sinn auch fort, wie wir im Weiteren sehen werden.
Die spirituelle Botschaft der Milz
Wie schon geschrieben, ist die Milz ein wichtiger Teil der Barrikade innerhalb des Immunsystems. Das heißt, sie wehrt etwas ab. Auf körperlicher wie auch auf energetischer Ebene ist es ihre Aufgabe, toxische und infektiöse Stoffe zu erkennen und zu verhindern, dass sie in unser System eindringen können, um sich hier zu nähren, zu vermehren und letztlich negativ zu wirken. Es handelt sich um Gedankenmuster und fremde Energien sowie Emotionen, die wir von Anderen übernommen haben, die also nicht wirklich zu uns gehören. Somit geht es auch um die Beziehung zu Anderen aus unserer Umgebung.
Übrigens gilt das auch im Falle, dass ein Mensch keine physische Milz mehr hat. Im Energiesystem ist sie dennoch weiterhin vorhanden und das Thema ist mit dem Verlust des Organs nicht automatisch erledigt.
Was geht da in mir vor?
Um welche Kämpfe handelt es sich?
Um welche Angst / Ängste geht es?
Habe ich das Gefühl, das ich fremdgesteuert werde?
Wann und in welcher Situation fiel es mir schwer, NEIN zu sagen?
Kann ich gut Grenzen setzen?
Wo ist die Lücke in meinem sonst perfekten Abwehrsystem, das acht darauf gibt, dass sich nichts Fremdes in mein System verirren kann, das mir nicht guttut?
Was habe ich denn davon in meinem System übernommen und warum habe ich eine Resonanz dazu?
Habe ich oft das Gefühl, etwas verpatzt/schlecht gemacht zu haben?
Ist mir etwas sehr Wichtiges fehlgeschlagen und schäme ich mich deshalb vor Anderen, oder vor mir selbst?
Stelle ich mir dauern die Frage, was könnte das denn sein? Ist es vielleicht ein Projekt?
Eine Beziehung (zum Partner, zu meinem Kind, Zu Kollegen, zu meinen Freunden etc.)?
Habe ich in meinen Augen vor Freunden und Menschen die mir nahestehen versagt?
Erlaube ich mir überhaupt und auch anderen Menschen, Fehler zu machen?
Oder bin ich zu streng und zu kontrollierend mir und anderen Menschen gegenüber?
Geht meine gesamte Kraft in meine Karriere?
Ist es mir so wichtig, erfolgreich und beliebt zu sein?
Hält mich mein Ehrgeiz davon ab, mich dem wirklichen Leben hinzugeben und im Fluss zu sein?
Möchte ich auffallen und viel Aufmerksamkeit, dass bestimmte Menschen im Außen anerkennen, was ich geleistet habe?
Fühle ich mir nur wertvoll, wenn ich anerkannt und gesehen werde?
Wo sehe ich mich selbst nicht, dass ich Aufmerksamkeit im Außen suche?
Es ist wichtig, dass wir uns dieser vielen Fragen und auch ihrer Antworten bewusst werden, damit wir sie identifizieren, finden und dadurch dann leicht hinausbefördern können.
Somit kann man durchaus sagen, dass es hier auch um "Sieg oder Niederlage" geht.
Oft akzeptieren wir nicht, dass es ein „sowohl als auch“ gibt und seine Berechtigung hat. Wir sehen oft Dinge und Begebenheiten als „entweder/Oder“.
Ist dein Geist mit dir in Einklang, dann stellen sich diese Fragen nicht!
Die Milz ist auch und vor allem ein Symbol für die harmonische Verbindung unseres Geistes in der Materie.#
Das heißt, sie wirkt sehr erdend, wenn es nötig ist, und erhebend im geistigen Bewusstsein, wenn man sich im Irdischen zu sehr verhaftet und eingeengt hat. Die Energie der Milz strebt somit nach Ausgleich.
Sie holt mich zurück, wenn ich zu sehr in "geistigen Sphären" schwebe und nicht mehr gut geerdet bin.
Dem gegenüber sie kann mich zu meinem tiefsten Inneren führen, wenn ich zu viel in meinem Verstand (ständige Sorgen, Grübeleien, die zu nichts führen) bin. Sie bildet die Balance zwischen Gefühl und Ratio.
Lasst uns auch nicht vergessen, dass sie ja reichlich mit Blut angefüllt ist, das sie ständig durchströmt und das von der Milz geprüft, gefiltert, gereinigt und angereichert wird mit systemeigenen Abwehrzellen. Blut steht für das pure Leben! Die Milz ist also auf das Engste verbunden mit dem, was wir das wahre und intensive Leben nennen und wie wir es leben. Störungen in diesem Bereich ruft die Milz mit verschiedenen Symptomen auf den Plan.
Fliegen der Geisteskraft und Fließen der Gefühle
In der TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) steht die Milz bzw. der Milzmeridian ebenfalls für diese Ausgeglichenheit und für innere Ruhe. Hier gilt sie auch als "Sitz des Denkens" und steht für eine gute Erdung. Ein wichtiger Pfeiler für die Heilung der Milzenergie ist die Ernährung.
Und damit ist natürlich in unserem Kontext -neben der physischen- auch die geistige Nahrung gemeint!
Welche geistige Nahrung lasse ich in mich hinein? Mit was erfülle (fülle) ich mich?
Ist sie eher positiv oder negativ?
Was macht sie mit mir und meinem Wohlbefinden, im emotionalen Bereich?
Welche Gedanken beherrschen mich und bewirken, dass ich mich unwohl fühle, schwer, oder belastet? Was kann ich nur schwer verdauen, ertragen?
Bin ich zu ängstlich? Zu sehr im geistigen Bereich verharrend? Zu wenig im Hier und Jetzt? Warum beame ich mich weg von hier?
Was ertrage ich nicht? Wo habe ich mich von meinem Gefühl abgespalten? Was will ich wieder loswerden?
Fühle ich mich minderwertig oder glaube ich, dass Andere das über mich denken?
Habe ich Angst davor, abgelehnt zu werden?
Oder fühle ich mich in meinem Körper bzw. in meinem Hiersein eingesperrt? Begrenzt? Ist da ein Gefühl von Enge, sowohl im Körper als auch im Fühlen?
Kann ich dem Leben (und mir selbst!) nicht wirklich vertrauen? Und versuche ich deshalb stets die Kontrolle über alles zu haben?
Die Milz möchte, dass wir unsere Geisteskraft fliegen und unsere Emotionen fließen lassen! Dabei aber im Hier und Jetzt sind. Kreativ, lachend, das Leben feiernd! Sie fordert uns auf, das Leben zu leben mit allem, was dazu gehört.
Fließe frei! Sei überall! Frei von begrenzenden Gedanken, die toxische Eindringlinge sind.
Die Milz steht für den Ausgleich und die Harmonie der Gegensätze! Alles darf sein - in der besten Weise.
Das Lymphsystem und seine spirituelle Bedeutung
Die Milz ist Teil des Lymphsystems, das wiederum im gesamten Körper und mit vielen Helfern (verschiedenste Abwehrzellen in vielen verschiedenen Stationen, etc.) für uns wirkt. Die Lebensthemen Lymphe und Milz sind daher sehr ähnlich.
Die Lymphflüssigkeit muss frei fließen können durch den ganzen Körper. Sie ist Harmonie und ihre Aufgabe ist das Zusammenwirken zwischen Struktur (Körper) und geistigem Bewusstsein. Letzteres steuert unseren Körper.
Im freien Fließen nimmt sie Schadstoffe auf und gibt sie letztlich nach außen ab. Sie ist also auch zuständig für den Austausch mit der Außenwelt, im übertragenen Sinne hat sie deshalb mit Beziehungen zu tun.
Die Lymphe stellt also die fließende Verbindung des ganzen Menschen in sich dar. Die Verbindung zwischen Himmel und Erde ermöglicht das innere Ruhen. Immunität bedeutet, dass ich in mir sicher bin!
Eine erhöhte Tätigkeit des Lymphsystems (sichtbar durch vergrößerte Lymphknoten oder Anschwellungen im Gewebe) zeugen von einem erhöhten "Befall" von infektiösen / energetischen / emotionalen Stoffwechselprodukten und deren Ausscheidung aus dem System.
Das Lymphsystem im Ganzen schützt uns auch gleichzeitig vor diesen schädlichen Eindringlingen.
Du kannst dich hier fragen:
Fühle ich mich schutzlos und ausgeliefert?
Oder sogar bedroht durch etwas oder jemanden?
Was ist meine Angst?
Welcher düstere Gedanke, welche Emotion macht mich schwach?
Worüber grüble ich ununterbrochen und ich komme doch nicht weiter?
Welche Konflikte (auch im Außen) fühlen sich wie Angriffe an?
Fühle ich mich dabei wehrlos/hilflos?
Fühle ich mich auch ständig müde und lust- und kraftlos?
Vielleicht bin ich es einfach leid, ständig diese sorgenvollen, schweren Gedanken zu haben?
Habe ich negative Gedanken über mich selbst? Über mein Erscheinungsbild?
Oder über etwas, das ich nicht geschafft habe?
Mir fehlt die Freude am Leben?
Wut ist meine Nahrung?
Ist da sogar eine Angst vor dem Tod (z. B. durch Verbluten)?
Fühle ich mich verwundet?
Möchte ich am liebsten den Kampf aufgeben?
Mögliche Symptome einer Milzstörung
In der TCM gibt es einen Satz, der das Thema der Milz ganz gut trifft:
“Ist es der Milz zu kalt (hier ist die Gefühls-Kälte gemeint!), zieht sie sich in den Kopf zurück und beginnt dort zu grübeln. Gedankenschleifen(Kopfkino) entstehen, was auch zu Schlaflosigkeit führen kann.”
Die Milz ist ein Organ, das wir oft nicht auf unserem Schirm haben, weil sie im gesunden Zustand auch nicht schmerzempfindlich ist. Lediglich wenn sie vergrößert ist, kann sie ein Unwohlsein, ein leichtes bis schweres Druckgefühl hervorrufen (Milzkapsel), das dann auch schmerzt. Meist aber spürt man körperlich eher Symptome der Grunderkrankung, die der Milzstörung zugrunde liegt.
Es gibt aber natürlich Hinweise, die auf eine Dysbalance der Milz hinweisen können. Das können die folgenden Erscheinungen und Symptome sein, bei denen es sich lohnt, auch mal die spirituell-psychischen Themen der Milz zu betrachten.
Auf unserer körperlichen Ebene:
Störungen im Stoffwechsel mit Verdauungsstörungen und Appetitlosigkeit oder Heißhungerattacken
Häufige, zunehmende und unerklärliche Müdigkeit und Erschöpfungszustände, Kraftlosigkeit
Ödeme (Wassereinlagerungen)
Bindegewebsschwäche (schlaffe Haut, Trockenheit, Organsenkungen, "brüchige" Gefäße, schlechte Durchblutung, Krampfadern, Hämorrhoiden, u. a.)
Auch typische Infektionskrankheiten lassen immer auch auf eine Beteiligung der Milz schließen (Abwehr von Eindringlingen).
starker Süßhunger
übermäßige Blähungen und Stuhlbeschwerden
sogenannte "Marionettenfalten", die von den Mundwinkeln nach unten verlaufen (heutzutage auch "Merkelfalten" genannt, weil das bei ihr sehr deutlich zu sehen ist und ein Erkennungsmerkmal geworden ist)
Auf unserer psychischen Ebene:
permanentes Sorgen und viele Grübeleien
Gedankenkreisen um ein bestimmtes Thema, das mich nicht loslässt und dass auch mein Einschlafen verhindert
Probleme mit dem Abgrenzen (meine eigene Grenze wahren)
Selbstwert ist niedrig, auch das Vertrauen in mich selbst lässt zu wünschen übrig
oft schlecht gelaunt bis hin zu Unglücklichsein, Melancholie und depressiven Phasen
Sturheit und Klammern an alte Glaubenssätze, die mir nicht dienlich sind
sich keine Ruhephasen zu gönnen bzw. dazu nicht mehr fähig zu sein
Milz und die Zusammenhänge in unserem Körper! In der TCM wird immer eine ganzheitliche Betrachtungsweise mit einbezogen, so auch
Mit den Wirbeln:
Brustwirbel 8 - 10
Mit den Zähnen:
Oberkiefer 26 + 27, Unterkiefer 34 + 35
Mit den Organen:
Kiefer, Kieferhöhle, Knie vorn, Magen links, Schilddrüse, Nebenschilddrüse, Mamma-Drüse links;
Im Übrigen mag die Milz zur Stärkung gerne warme Speisen und vor allem orangfarbene Lebensmittel wie: Karotten, Süßkartoffeln, Kürbis….
Sie stärken die Milz nach der TCM und unterstützen diese in ihrer Funktion.
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Herzlichst deine Sabine Kohlhepp
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