Salz wird täglich in der Küche benutzt, um Speisen zu würzen und ist auch als Hautpflegeprodukt bekannt. Doch wofür braucht der Körper das Mineral eigentlich? Lesen Sie hier alles über die Eigenschaften von Salz, welche Sorten es gibt und wofür der Körper es benötigt.
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Wie viel Salz am Tag ist gesund?
"Der Mensch kann ohne Gold, aber nicht ohne Salz leben“ – schon für die alten Römer war Salz ein wertvolles Gut. Beamte bekamen einen Teil ihres Gehalts in Salz ausgezahlt. Daher stammt auch der Begriff „Salär“.
Salz ist für den Menschen lebenswichtig, weil es Körperfunktionen wie den Wasserhaushalt reguliert. Die Hauptaufnahmequelle ist Natriumchlorid, besser bekannt als Kochsalz, was wir über die Nahrung beziehen. Es gibt jedoch auch ein Zuviel an Salz: In solchen Fällen leidet die Gesundheit.
Gerade in puncto Ernährung warnen Experten vor zu viel Salz: Es führt zu hohem Blutdruck und zerstört wichtige Darmbakterien. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt sechs Gramm Salz pro Tag, die Weltgesundheitsorganisation nur fünf Gramm. Das entspricht etwa einem Teelöffel.
Der tägliche Konsum der Europäer liegt mit acht bis elf Gramm täglich weit über dem empfohlenen Niveau. Grund sind verarbeitete Lebensmittel wie Fertiggerichte und Knabbereien. Auch Brot, Fleisch, Wurst und Käse tragen zu einer hohen Salzzufuhr bei.
Daneben sind Fast-Food-Ketten, Restaurants und Gaststätten in wesentlichem Maße für einen hohen Salz-, Fett- und Zuckergehalt in der Ernährung verantwortlich. Etwa 70 Prozent des Salzes nehmen wir darüber auf, nur 30 Prozent kommen am Tisch hinzu.
Salz bei Babys und Kindern
Fügen Sie bei Kindern unter neun Monaten der Nahrung kein Salz hinzu. Bei Kindern zwischen 18 Monaten und drei Jahren liegt die empfohlene Salzzufuhr bei zwei Gramm täglich – diese sollten sie nicht überschreiten. Kinder zwischen sieben und zehn Jahren wird eine Menge von maximal fünf Gramm Salz pro Tag empfohlen.
Salz und Bluthochdruck
Mehr als ein Viertel der Weltbevölkerung leidet an zu hohem Blutdruck, auch Hypertonie genannt. Dabei übersteigt der Wert des Blutdrucks im Ruhezustand einen bestimmten Wert.
Bluthochdruck gilt als eines der größten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Eine wesentliche Ursache der Hypertonie ist eine erhöhte Kochsalzzufuhr. Daher ist es insbesondere bei Menschen mit einem erhöhten Bluthochdruck wichtig, auf den Konsum zu achten. Eine Alternative ist dann beispielsweise natriumarmes Salz.
Denn: Das enthalten Natrium im Kochsalz bestimmt Volumen und osmotischen Druck der Flüssigkeit außerhalb der Zellen. Nehmen Sie vermehrt Natrium auf, erhöht sich das Volumen dieser extrazellulären Flüssigkeit und damit Ihr Blutdruck.
Salz: Diese Funktion hat es
Eine zu hohe Menge Salz ist nicht gut für den Körper, eine zu geringe aber auch nicht. Speisesalz ist die Hauptzufuhrquelle für Natrium und Chlorid in der Ernährung. Natrium und Chlorid sind unentbehrlich für bestimmte Körperfunktionen: Sie regulieren unseren gesamten Wasserhaushalt und den Blutdruck. Außerdem leitet Natriumchlorid Nervenimpulse weiter, ist wichtig für Herz, Knochen und Muskeln.
Und Salz tut dem gesamten Körper gut: Im Ayurveda wird ihm bei Stress eine beruhigende und stabilisierende Wirkung zugeschrieben.
Beim Floating entspannen Körper und Geist im warmen Salzwasser-Bad. Solequellen sind eine Wohltat für die Atemwege, ein Salzpeeling sorgt sanft für weiche Haut. Baden im Toten Meer gilt als Segen für Menschen mit Schuppenflechte.
Salz – das steckt drin
Auch, wenn wir Salz zum Würzen verwenden - streng genommen ist Salz kein Gewürz, sondern als Verbindung aus Natrium und Chlor ein Mineral: Natriumchlorid. In der Küche kommt Speisesalz aufgrund seines Geschmacks zum Einsatz, es hat aber auch konservierenden Eigenschaften.
Außerdem sind viele Salze, die es im Handel zu kaufen gibt mit Zusätzen angereichert. Die häufigsten Zusätze sind folgende:
Jod ist ein lebensnotwendiges Spurenelement, welches der Organismus beispielsweise zur Produktion von Schilddrüsenhormonen braucht. Ein Jodmangel hat eine Schilddrüsenunterfunktion zur Folge.
Folsäure wird vom Körper für das Zellwachstum und die Blutbildung benötigt. Es schützt vor Herzinfarkt und Schlaganfall. Hitze zerstört allerdings das wasser- und hitzeempfindliche Vitamin. Verwenden Sie daher mit Folsäure angereichertes Salz erst nach der Zubereitung der Speise.
Welche Sorte ist am gesündesten?
Salz kommt in der Natur in großen Mengen vor, gelöst im Meerwasser oder als Millionen Jahre alte Meerwasser-Ablagerung unter der Erdoberfläche. Einfaches Speisesalz erhalten Sie bereits für wenige Cent im Supermarkt, doch es gibt auch weitere Sorten im Handel.
Es lässt sich allerdings nicht pauschal sagen, dass manche Salzsorten gesünder sind als andere. Alle Sorten enthalten in der Regel ähnliche Mengen Natrium (circa 38 bis 40 Gramm pro 100 Gramm Salz). Demnach kann nicht nur Tafelsalz, sondern beispielsweise auch Meersalz in größeren Mengen ungünstige Auswirkungen auf den Blutdruck haben.
Manche Sorten sind laut Herstellerangaben jedoch natriumärmer als Tafelsalz ("natriumreduziert"). Es lohnt sich daher, den Natriumgehalt über die Nährwertangaben auf dem Warenetikett zu überprüfen und zu vergleichen.
Tafelsalz
Der Küchenklassiker besteht aus raffiniertem Steinsalz. Es ist frei von Verunreinigungen, enthält chemische Rieselhilfen. Es ist wie viele andere Salze wasserlöslich.
Steinsalz
Steinsalz wird durch Sprengung von Salzbrocken oder durch Sieden salzhaltigen Gesteins gewonnen. Im Handel wird Steinsalz gelegentlich auch als Kristallsalz bezeichnet, wenn es eine Kristallform aufweist. In der Mineralogie nennen Experten solches Kristallsalz Halit.
Meersalz und Fleur de Sel
Das klassische Meersalz gewinnt man, indem man Meerwasser in flache Becken ableitet und dann verdunsten lässt.
Eine spezielle Form des Merzsalzes ist das sogenannte Fleur de Sel. Es entsteht an heißen, windstillen Tagen. Die „Blüte des Meeres“ zeigt sich dann als hauchdünne Schicht auf dem Wasser und wird per Hand geschöpft. Es passt gut zu Fleisch, Fisch, Tomaten oder einem Butterbrot.
Himalaya-Salz
Es ist ein Mythos, dass die rosafarbenen Kristalle aus dem Himalaya stammen. Vielmehr wird es industriell in Pakistan abgebaut. Mittlerweile wird es auch als „Zaubersalz“ oder „Rosa Kristallsalz“ bezeichnet. Es ist ideal als milde Würze für Reisgerichte, Gemüse und Salate.
Hawaiianisches Salz
In der Spitzenküche schwören viele Köche heute auf Salze aus Hawaii: Das rote Alaea-Salz ist ein mit Tonerde vermischtes Meersalz, das zu Grillspezialitäten und rohem Fisch gereicht wird. Mixt man das mit Aktivkohle, entsteht das schwarze Lava-Salz. Es schmeckt lecker zu Meeresfrüchten, Pasta und Kartoffeln.
Rauchsalz
Die Herstellung aus Meersalz und Rauch geht auf die Wikinger zurück. Dafür kommen je nach Region verschiedene Hölzer zum Einsatz. Es verleiht Grillgerichten eine besondere Note.
Pyramidensalz
Die besondere Form erhält das Meersalz durch einen aufwendigen Prozess beim Sieden der Salz-Sole. Es eignet sich gut zum Würzen von Fleisch, besonders gegrilltem.
Saphirsalz
Eine blaue Färbung durch das eingelagerte Mineral Sylvin und eine spezielle Lichtbrechung machen das Steinsalz aus dem Iran zu einer besonderen Seltenheit. Es passt ideal zu Gemüse und Fisch.
Perlsalz
Durch starke Winde und hohe Temperaturen entstehen an afrikanischen Küsten die hübschen Perlen aus Salz. Tipp: Im Mörser mit Gewürzen vermengen.
Salzzufuhr reduzieren: So geht es!
Möchten Sie Ihren Salzkonsum aus persönlichen oder gesundheitlichen Gründen reduzieren, verzichten Sie soweit es geht auf verarbeitete Gerichte und Fast Food. Diese enthalten häufig viel Salz. Auf Ihrem Speiseplan sollten überwiegend unverarbeitete Lebensmittel wie Gemüse und Obst stehen.
Verwenden Sie beim Kochen verschiedene Gewürze und Kräuter, um das Essen abzuschmecken.
Reduzieren Sie die das Salz in kleinen Schritten, um sich langsam an den schwächeren Salzgeschmack zu gewöhnen.
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Herzlichst Sabine Kohlhepp
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